Gelebter Multilateralismus in Genf

četvrtak, 21. novembar 2024.

Gelebter Multilateralismus in Genf

 

Vom 30. Oktober bis 2. November 2024 hatten drei Mitglieder des RAC Hofburg St. Stephan (Gloria Grubmüller, Christoph Rodler und ich) die große Freude, an den Rotaract UN Days in Genf teilzunehmen. Dieses noch junge Veranstaltungsformat hat es sich zum Ziel gesetzt, Rotary International, Rotaract, die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen zusammenzubringen. Über 50 Nationen waren dieses Jahr vertreten!

 

Am Anreisetag begann das offizielle Programm mit einer Begrüßungsansprache im Geneva Marriott Hotel, gefolgt von einem „Classic Swiss Dinner“, das reichlich Käse beinhaltete. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit, andere Teilnehmer*innen in einem geselligen Rahmen kennenzulernen und sich auf die kommenden Tage einzustimmen.

 

Der nächste Tag startete für uns mit einer Führung durch die Gebäude des UNOG (United Nations Office at Geneva). Besonders spannend war für mich die Entstehungsgeschichte der einzelnen Sitzungssäle sowie ein Überblick über die Geschichte des Völkerbundpalasts. Im Anschluss (und nach reichlich Kaffee) gab es eine Reihe von Begrüßungsreden sowie Podiumsdiskussionen. Besonders gut gefiel mir, dass auch verschiedene Rotaract-Mitglieder an den Panels teilnahmen und ihre unterschiedlichen und bewegenden Geschichten mit den Teilnehmer*innen teilten. Am Nachmittag hatten wir die große Freude, Rotary International President Stephanie A. Urchick kennenzulernen und uns mit ihr auszutauschen. Abends ließen wir den Tag bei einem Gala-Dinner ausklingen, bei dem die besten Friedensprojekte einzelner RACs ausgezeichnet wurden.

 

Der dritte Tag begann mit einer Begrüßung bei der WIPO (World Intellectual Property Organization) und setzte sich mit Diskussionen über geistiges Eigentum, Gesundheit, Krisen und globale Handelsfragen fort. In diesen Diskussionen wurde deutlich, dass viele globale Probleme nur gemeinsam gelöst werden können – und dass wir den gelebten Multilateralismus vorantreiben müssen!

 

Der letzte Tag führte uns nach CERN (European Organization for Nuclear Research), wo wir einer spannenden Keynote lauschten. Auch wenn bei den hochkomplexen technischen Details mancher Forschungsfragen der eine oder die andere die Stirn runzelte (so ging es mir zumindest), war CERN ein wunderbares Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man gemeinsam über Grenzen hinweg an Zielen arbeitet. Das war für mich ein sehr runder Abschluss.

 

Abschließend können wir sagen, dass die Rotaract UN Days eine absolut bereichernde Erfahrung waren – nicht nur, um viele verschiedene Clubmitglieder aus unterschiedlichen Ländern kennenzulernen, sondern auch, um besser zu verstehen, was alles möglich ist, wenn wir an einem Strang ziehen. Genf – es hat uns sehr gefreut!

 

Benjamin Frormann